Einführung
Was ist Instruktionsdesign?
Bei der Gestaltung von Lernumgebungen werden im Rahmen des Instruktionsdesigns technologische Aussagen zur effektiven Gestaltung von Lernumgebungen gemacht. Pädagogisch-psychologische Prinzipien stellen die Grundlage dar, auf denen sich die Konzeption der Lernumgebungen berufen soll.
Die Instruktion wird dabei als so genannte systematische Anordnung von Umgebungsbedingungen bezeichnet, welche die Kompetenzen der Lernenden unterstützen soll. Um die für den Lernenden geeignetste Umgebung schaffen zu können, müssen die verschiedenen Lernaufgaben und –voraussetzungen interpretiert werden und aufbauend darauf kann dann ein Programm konzipiert werden.
Klassische vs. Situierte ID-Ansätze
Klassische Instruktionsdesignansätze
Das Grundprinzip Gagnés war es, dass er sagte es gäbe keine allgemeingültige oder richtige Lehrmethode. Bei der Konzeption von Lernumgebungen müssen verschiedene Aspekte von Lernaufgaben und den Lernvoraussetzungen beachtet werden. Gagné prägt in seinen Ausführungen da so genannte ‚ADDIE‘-Modell zu den Entwicklungsphasen einer Lernumgebung. ADDIE bedeutet: Analyse, Design, Development, Implementation und Evaluation. Mit Analyse ist die Analyse der Ausgangsbedingungen gemeint, besonders die Wissens- und Aufgabenanalyse. Das Design, auch Konzeption genannt, bezieht sich auf die Gestaltung der Lernumgebung, wobei dies auf alle Situationen bezogen ist, in denen Entscheidungen zu dieser getroffen werden müssen. Der Aspekt ‚Development‘ kann auch als Entwicklung im engeren Sinne betrachtet werden, welcher die Entwicklung der Lernumgebung selbst meint. Der Schritt der Implementation meint die Umsetzung des Programmes in die Praxis. Zum Schluss muss die Lernumgebung noch evaluiert werden.
Situierte Instruktionsdesignansätze
Die Vertreter des situierten Lernens sind der Auffassung, dass Wissen nicht einfach von einer Person zum Lerner weitergereicht werden kann. Lernen entsteht demnach immer durch einen Konstruktionsprozess. Das Wissen muss vom Lerner also individuell vom Lerner produziert werden. Eine wichtige Rolle spielt dabei vor allem die Situation, in der der Lerner das Wissen konzipiert. Beim situierten Lernen gibt es eine Wechselbeziehung zwischen den persönlichen Faktoren des Lernenden und den situationsbedingten äußerlichen Faktoren. Bei der Gestaltung von multimedialen Lernumgebungen ist es aus Sicht der situierten Kognitionstheorie vor allem wichtig, in Gruppen zu lernen und zu arbeiten, Hilfsmittel zu verwenden und die Anwendungsbedingungen des Wissens zu beachten. Auf dieser Theorie aufbauend beinhalten die Gestaltungsrichtlinien für multimediale Lernumgebungen die Aspekte der komplexen Ausgangsbedingungen, Authentizität und Situiertheit, multiple Perspektiven, Artikulation und Reflexion sowie Lernen im sozialen Austausch.
Die Elaborationstheorie nach Reigeluth
Charles M. Reigeluth
Die Elaborationstheorie von Reigeluth et al. (1980) befasst sich mit der Segmentierung und Sequenzierung von Lernstoff von einzelnen Kursen oder ganzen Curricula. Es geht allgemein formuliert um folgende Schwerpunkte:
Die Begriffe Segmentierung und Sequenzierung werden in Kapitel 3 noch einmal näher behandelt.
Wichtig ist es nach Reigeluths Theorie vor allem, dass dem Lernenden erst einmal ein Überblick über den Lernstoff gegeben wird, an dem eine detaillierte Darstellung anschließt. Die Analyse des Inhaltes zeigt, ob der Text Begriffe, Prinzipien oder Prozeduren beinhaltet und wird dementsprechend eingeteilt in Inhalte mit begrifflicher, theoretischer oder prozeduraler Struktur. Nach dieser Unterteilung wird dann festgelegt welche der drei Arten zum Hauptinhalt wird und welche den Nebeninhalt bilden.
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