lernmodul-elaborationstheorien
  Kapitel 3 - Praktische Umsetzung
 

Praktische Umsetzung

Strukturierung des Lernstoffes selbst

Segmentierung

Segmentierung meint die Einteilung des Lernstoffes in Sinnabschnitte. Wie dies geschehen soll, hängt unter anderem vom Thema, dem Lerner selbst und der Lernumgebung ab.

 
Sequenzierung

Es gibt verschiedene Möglichkeiten einen Text zu sequenzieren, also in Sequenzen einzuteilen. Es kommt immer darauf an, wie stark die Beziehung zwischen den verschiedenen Themen ist und welchen Umfang der Kurs an sich hat. Je mehr die Themen in Beziehung zueinander stehen, umso wichtiger ist es, diese auch richtig zu sequenzieren, da es dem Lernenden vor allem bei mehreren Kurseinheiten schwer fällt einen logischen Zusammenhang herzustellen. Basierend auf unterschiedlichen Relationen zwischen den Themen müssen diese entsprechend strukturiert werden. Dazu hat Reigeluth zwei grundlegende Sequenzierungsmuster entwickelt, die ilnear-sukzessive Struktur und die Spiralstruktur.

links: die linear-suksessive Struktur
rechts: die Spiralstruktur


Bei der linear-sukzessiven Struktur wird ein Themengebiet so lange behandelt, bis man zum nächsten übergehen kann, es wird sich also eine längere Zeit intensiv nur auf ein Thema konzentriert.

Die Spiralstruktur hingegen behandelt jedes einzelne Thema nur in verschiedenen Durchläufen. Der Vorteil hierbei ist, dass Beziehungen zwischen Themen besser dargestellt werden können. Neben der Entscheidung über die Struktur des dargestellten inhalts muss auch entschieden werden wie intensiv die verschiedenen Bereiche abgedeckt werden sollen. Bei Vermittlung von Aufgabenkompetenz wird für den Lernenden eine bestimmte Aufgabe im Mittelpunkt stehen, anders als bei der Dömänenkompetenz, bei dem der Lernende sich auf einen bestimmten Wissensbereich konzentrieren soll, ohne dabei eine bestimmte Aufgabe im Auge zu haben.
Basierend auf diesen Entscheidungen beinhaltet die Elaborationstheorie drei verschiedene Arten von Sequenzierungsmethoden: die „begriffliche Elaborationssequenz“, „die theoretische Elaborationssequenz“ und die „Sequenzierung auf der Grundlage vereinfachter Bedingungen“.




Strukturierung der Abschnitte einer Lernumgebung

Vorangestellte Strukturierungshilfen

Vor dem Lernprozess selbst muss nach Reigeluth eine so genannte Vorstrukturierung durch ein Epitom stattfinden.
Ein Epitom ist eine vorangestellte Strukturierungshilfe. Sie soll eine Verbindung zwischen dem Vorwissen und dem neuen Wissen herstellen. Die Idee des Epitoms ist allgemein formuliert ein verändertes Advance-Organizer-Konzept nach Ausubel. Es wurde jedoch verändert, in dem sich dem "Vom Einfachen zum Komplexen"-Konzept angelehnt hat. Ein Epitom bereitet also auf das Verstehen des Abschnittes vor.


Nachgestellte Strukturierungshilfen

Auch am Ende eines Abschnittes innerhalb der Lernumgebung sollten nach Reigeluth Strukturierungshilfen angeboten werden. Dies sind so
genannte nachgestellte Strukturierungshilfen. Unterschieden wird dabei in Summarizer und Synthesizer.

  • Summarizer fassen den Inhalt eines Abschnittes der Lernumgebung zusammen. Voraussetzung ist, dass der Abschnitt schon durchgearbeitet und verstanden wurde.

  • Der Synthesizer stellt Verbindungen zu vorangegangenen Abschnitten und Themen her, welche ebenfalls schon bekannt sind.







 
   
 
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